Deutsche Kreativbrauer
Brauen gegen den Strom
Von der komplexen Bierlandschaft, für die Deutschland einmal berühmt war, ist heute nicht viel übriggeblieben. Während in anderen Ländern traditionelle Bierstile wiederbelebt werden und komplett neue entstehen, bremst die deutsche Gesetzgebung mit dem Vorläufigen Biergesetz (VorlBierG) die Kreativität beim Brauen aus. Deshalb haben wir am am 30. Januar 2016 den Verein „Deutsche Kreativbrauer e.V.“ gegründet. Die Deutschen Kreativbrauer setzen sich für eine deutschlandweit einheitliche Regelung ein, die Brauern in allen Bundesländern gleichermaßen das Brauen mit natürlichen Zutaten erlaubt. Unser Verein vertritt die Interessen der Kreativbrauer und will seine Mitglieder langfristig durch Qualitätssicherung, Rechtsberatung und Einkaufsgemeinschaften bei Erzeugung und Absatz unterstützen.
Unser Siegel
Qualität erkennen
Vielfalt ist gut, Orientierung aber auch. Das Gütesiegel mit dem gehopften Adler ist das Zeichen dafür, dass das betreffende Bier den Qualitätsrichtlinien des Natürlichkeitsgebots entspricht. Der Deutsche Kreativbrauer e.V. hat das Qualitätssiegel entwickelt – doch um das Siegel gegen eine Lizenzgebühr nutzen zu können, muss eine Brauerei kein Vereinsmitglied sein. Ausschlaggebend ist nur, dass das jeweilige Bier nach den strengen Regeln des Natürlichkeitsgebots gebraut wurde.
Grundsätze und Aufgaben
Wir regeln das
Kreativität beim Brauen hat nichts mit Beliebigkeit zu tun. Ganz im Gegenteil: Wenn es um Qualität geht, sind wir Spießer. Unsere Mitgliedsbrauereien müssen sich deshalb zur Einhaltung der Vereinsregeln verpflichten.
Unabhängig und Inhabergeführt – Unsere Mitglieder müssen rechtlich und finanziell unabhängig von anderen Brauereien sein, die nicht selbst Vereinsmitglied sind. Außerdem müssen sie inhabergeführt sein, d.h. der Hauptanteilseigner muss aktiv am Tagesgeschäft teilnehmen.
Transparenz– Alle verwendeten Roh- und Hilfsstoffe, die verwendeten Brauverfahren, die Braustätte und die Teilhaber der Brauerei müssen für den Konsumenten sichtbar angegeben werden – direkt auf dem Etikett.
Vielfalt fördernd – Unser Verein fördert die Biervielfalt. Deshalb dürfen unsere Mitgliedsbrauereien keine exklusiven Lieferverträge abschließen, die Kunden verpflichten, ausschließlich ihre Biere zu verkaufen
Natürlichkeitsgebot – Um Mitglied bei den Deutschen Kreativbrauern zu werden, muss mindestens eine Sorte aus dem Sortiment der Brauerei im Rahmen des Natürlichkeitsgebots produziert worden sein und ständig verfügbar sein.
Das Natürlichkeitsgebot
Hopfen, Malz und frische Ideen
Wer in Deutschland Bier brauen und verkaufen möchte, ist an das Vorläufige Biergesetz (VorlBierG) von 1993 gebunden, das so genannte Reinheitsgebot. Doch das „VorlBierG“ erlaubt den Bierkonzernen mehr als man denkt: Zuckerzusätze, Konzentrate und chemische Filterstoffe. Kleine handwerkliche Brauereien hingegen, die natürliche Zutaten wie Maronen oder frische Beeren einsetzen möchten, dürfen ihr Bier in Deutschland ohne Sondergenehmigung nicht als Bier verkaufen. Die Deutschen Kreativbrauer haben deshalb einen eigenen Qualitätsstandard entwickelt: das Natürlichkeitsgebot. Wir setzen uns für eine deutschlandweit einheitliche Regelung ein, die Brauern in allen Bundesländern gleichermaßen das Brauen mit natürlichen Zutaten erlaubt.
Zukunftsziele
Das schmeckt auch der Umwelt
Langfristig streben die Deutschen Kreativbrauer eine Bio-Qualität an, die gewährleistet, dass alle Rohstoffe frei von Schadstoffen und Rückständen sind. Beim Einkauf werden regionale Rohstoffe und Lieferanten bevorzugt, um den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.